Es hätte auch ein anderes sein können, ein anderes Leben, aber es ist so passiert:

Eisig die Meeresbrise an einem Dezembermorgen. Aufgewachsen am Ostseestrand. Die Fährten im Sand. Das schrille Rufen der Möwen. Muscheln sammeln. Das fehlt jetzt.

Schlecht vorbereitet für das Dasein, aber geübt im Überwinden und Weiterleben. Kiel ist Narbe. Jetzt.

Aufbruchjahre in Freiburg. Studienjahre. Endlich frei sein. Endlich leben.

Einige unbedeutende Zwischenstationen.

Dann Liebesgeschichten in Berlin. Wieder Wasser. Ein anderes. Ein anderer Geruch. Spreewasser in der blauen Stunde, wenn die Hochbahn in der Kurve quietscht. Fabrikräume und Asphaltträume.

Ich wohne in Berlin-Kreuzberg und arbeite im Kulturbereich. Mag es, meine Lieblingsmenschen zu treffen, liebe immer noch das Meer und den Großstadtdschungel, das leere Tempelhofer Feld am frühen Morgen, die Stille in den einsamen Wäldern.

Vielleicht wäre ich gerne eine Sprayerin an hohen Hauswänden, wenn ich etwas sportlicher wäre. Ich male, fotografiere und schreibe und suche DEN Text, den ich in mir spüre. Text of my life.

Veröffentlicht wurde Prosa u.a. in den Literaturzeitschriften: silbende_Kunst, Klammerheft #28, 2023; erostepost Nr. 59, 2020; Der Maulkorb #28; 2020; Syltse Nr. 4, 2020; Dichtungsring Heft 58, 2020; eXperimenta 10/2019. Beim Bubenreuther Literaturwettbewerb 2018 erreichte ich mit einer Kurzprosa den 4. Platz, außerdem erschien eine Kurzgeschichte in der Anthologie »Großstadtgefühle. Nächster Halt Friedrichstraße«, Berlin 2019. Einzelne Lyrik-Beiträge wurden ebenfalls publiziert, zuletzt in neolith #8 unartig 2023/24

Ich habe an Gruppenausstellungen teilgenommen, bewege mich aber außerhalb des Kunstbetriebs. Im Prolog-Heft für Zeichnung und Text, Berlin 26/2023 wurde ein Kunstbeitrag veröffentlicht.

Die Malerei ist für mich Leidenschaft, Ventil, Vergnügen, Experimentierfreude. Ohne Druck und Verpflichtung.

Aber für eine Rückmeldung, wie ich sie vor kurzem erhielt:

»Your paintings have feelings! I was really touched and impressed today! Thank you.«

hat sich die Arbeit gelohnt.